Vom Erbe der Propaganda zur digitalen Echokammer
Historische Wurzeln der Manipulation
Gezielte Propaganda und psychologische Manipulation haben eine lange Tradition. Historisch installierte Mechanismen wirken bis heute fort: Psychologische Schwächen, das Bedürfnis nach Sinn, Zugehörigkeit und Gemeinschaft werden ausgenutzt, um auf Lügen basierende Gruppierungen zu erschaffen. Viele glauben, für das Gute zu kämpfen, doch in Wahrheit werden sie zu Marionetten in einem Propagandakrieg, dessen Regeln und Ursprung sie kaum durchschauen – erschaffen von Menschen, die längst tot sind und deren irrationaler Hass diese Strukturen geschaffen hat.
Wo Hass die Grundlage bildet, findet immer Missbrauch statt.
Die Rolle von Social Media und Algorithmen
Heute verstärken Social Media und ihre Algorithmen diese Dynamik massiv. Sie agieren wie hocheffiziente Sortiermaschinen für Propaganda und filtern gezielt Inhalte, die maximale emotionale Reaktionen wie Empörung, Angst oder Gruppenzugehörigkeit auslösen.
Jedem Lager werden exakt die Narrative geliefert, für die es am empfänglichsten ist:
- Die eine Seite erhält Inhalte, die ihre Opferrolle und den moralischen Kampf bestätigen.
- Die andere Seite wird mit Geschichten über drohenden Verlust und äußere Feinde konfrontiert, die ihre Aggression schüren.
Wer sich in diesen digitalen Echokammern bewegt, wird permanent mit denselben, für ihn vorsortierten Feindbildern und Emotionen konfrontiert. Das verzerrt die Wahrnehmung, perfektioniert die Manipulation und treibt die Spaltung automatisiert voran.
Digitale Propagandisten:
Wie Influencer zu Meinungsmachern werden
In der heutigen Medienlandschaft können Influencer buchstäblich über Nacht zu digitalen Propagandisten werden. Was einst als persönliche Unterhaltung oder Lifestyle-Content begann, wird immer häufiger zum Sprachrohr einseitiger, geschichtsverzerrender Narrative.
Besonders junge Zuschauer konsumieren diese Inhalte oft unkritisch – die Nähe zum „guten Freund“ auf dem Bildschirm, der vermeintlich für sie da ist, schafft ein Gefühl von Vertrauen und Zugehörigkeit. Doch genau dieses Vertrauen wird gezielt ausgenutzt. Empörung und gezielte Emotionen werden durch halbfertige Sätze, Andeutungen und einseitige Darstellungen geschürt. Hintergründe werden selten erläutert, vieles bleibt bewusst vage.
Das Narrativ der „Opfergemeinschaft“ wird weitergetragen, obwohl diese häufig selbst als Täter im Konflikt agiert. Missbrauchende Dritte liefern das verzerrte Material – oft aus denselben Propagandaküchen, die schon in der NS-Zeit Feindbilder konstruierten. Influencer greifen diese Inhalte auf und verstärken sie, sodass in der aufgeheizten Stimmung neue „Schutzschilder“ entstehen – getarnt im gewohnten Outfit des jeweiligen Spektrums.
Spiegeltrick der einseitig berichtenden Propaganda Influencer: Täter werden zu Opfern
Ein besonders hinterhältiges Mittel der Propaganda ist hierbei Projektion: Eigene Handlungen, Strategien oder sogar Vergehen werden gezielt dem politischen Gegner unterstellt. Was man selbst tut, wird so dargestellt, als würde es ausschließlich die andere Seite praktizieren. Dadurch gelingt es, die eigene Verantwortung zu verschleiern und das Gegenüber als Aggressor oder moralisch minderwertig darzustellen. Diese Technik sorgt nicht nur für Verwirrung in der öffentlichen Wahrnehmung, sondern lässt auch die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen. Gerade in emotional aufgeheizten Debatten und der heutigen digitalen Informationsflut ist diese Methode besonders wirksam – sie lenkt von den eigenen Absichten ab und schürt gezielt Misstrauen. Historisch wie aktuell ist dieses Muster vielfach belegt und zählt zu den gefährlichsten Werkzeugen der Meinungsmanipulation.
Weitere psychologische Fallen im digitalen Zeitalter
Durch die ständige Präsenz auf Plattformen wie YouTube, Twitch, TikTok oder Instagram werden junge Menschen in eine emotionale Dynamik gezogen, der sie oft wenig entgegensetzen können. Es wird kaum noch hinterfragt, sondern nur konsumiert und weitergegeben. So entstehen neue Fronten, und viele Jugendliche finden sich plötzlich auf Seiten wieder, auf denen sie eigentlich nie stehen wollten – und die sie ohne diese gezielte emotionale Manipulation vermutlich auch nie gewählt hätten.
Viele Menschen mit psychologischen oder persönlichen Problemen suchen im Internet nach Anerkennung, Austausch oder einfach nach einem Gefühl von Zugehörigkeit. Doch der Einstieg ist oft ernüchternd: Wer Alltägliches oder Normales teilt, erhält meist wenig Likes, kaum Kommentare und bleibt in der Masse unsichtbar. Das Gefühl, nicht wahrgenommen zu werden, verstärkt bestehende Unsicherheiten und das Bedürfnis nach Bestätigung.
Das Propagandamittel: Anerkennung als Köder
Hier setzt die Propaganda an. Sie lenkt die politische Aufmerksamkeit gezielt auf bestimmte Beiträge, Themen oder Narrative. Wer sich an diesen Inhalten beteiligt, in dem er die Vorlagen teilt, merkt plötzlich, dass Likes, Abos und Kommentare sprunghaft steigen – manchmal sogar durch Bots verstärkt. Das erzeugt einen regelrechten Dopaminrausch: Endlich wird man gesehen, endlich zählt die eigene Stimme. Die gegenseitige Bestätigung in der Echo-Kammer sorgt für ein kurzfristiges Hochgefühl und eine scheinbare „Wertsteigerung“ der eigenen Person.
Hinter diesem Mechanismus steckt das uralte Prinzip der Propaganda: Menschen werden durch gezielte Belohnung – in diesem Fall digitale Aufmerksamkeit – dazu verleitet, bestimmte Inhalte zu verbreiten oder zu verstärken. Die Algorithmen und unsichtbaren „Dritten“ wissen genau, woran es den Menschen mangelt, und platzieren gezielt Lügen oder Feindbilder in der Gemeinschaft. So wird die Masse gelenkt, und das große Feindbild immer weiter hochstilisiert. Die Mechaniken sind altbekannt, doch im Internet lassen sie sich viel schneller und effizienter einsetzen – angekommen auf dem Schachbrett. Spielfigur: Bauer.
Das Leben für ein paar Dopaminkicks verkauft
Viele merken nicht, dass sie ihr eigenes Leben und ihre Authentizität für ein paar digitale Dopaminkicks im Strudel von Hass und Empörung verkaufen. Die kurzfristige Aufmerksamkeit fühlt sich wie echter Zuspruch an, doch sie ist oft hohl – und nicht selten von Bots oder gezielten Kampagnen gesteuert. Kaum jemand fragt sich, warum eine andere Seite diese Mechanismen nicht nutzt. Vielleicht, weil sie – anders als die Propagandisten – tatsächlich an Fortschritt und Versöhnung interessiert sind und den Hass der Vergangenheit hinter sich gelassen haben.
Realität: Hitler ist tot. Dennoch lebt er und sein Werk in jedem dieser Menschen weiter.
Noch ein paradoxes Bündnis: Made in Internet
Viele Menschen in Gruppen von queeren oder LGBTQ+-Aktivisten finden sich plötzlich auf Seiten von Regimen oder Bewegungen wieder, die ihre grundlegenden Rechte aktiv unterdrücken. Der Mechanismus ist raffinierte Täuschung und kopiert das Schema, welches auch für die linksextremen Gruppen benutzt wird:
Durch die Inszenierung einer „Opferrolle“ und scheinbarer Solidarität mit marginalisierten Gruppen, weil sie selbst eine Spielen, werden diese ebenso als Schutzschild missbraucht.
Die Propaganda nutzt dabei geschickt zwei Hebel:
- Emotionale Vereinnahmung: Es wird eine angebliche „gemeinsame Feindschaft“ gegen westliche Werte oder „Imperialismus“ konstruiert, die über reale Unterdrückungsmechanismen hinwegtäuscht.
- Strategische Ablenkung: Während LGBTQ+-Personen in einigen Ländern im nahen Osten mit Todesstrafe bedroht werden, inszenieren dieselben Regime sich online als „Verbündete“ gegen angebliche äußere Feinde. Frage: Weißt du wirklich, wer die Artikel in deinem Szenemagazin schreibt, dass dir gezielt Desinformation durch Populismus bereitstellt?
Dahinter steckt Kalkül. Diese Gruppen dienen als nützliches Kanonenfutter für geopolitische Machtspiele. Vor Ort wären sie die ersten, die unter demselben System leiden würden, das sie vermeintlich unterstützen – wie Matthias Küntzel in seiner Analyse der NS-Propagandastrategien im Nahen Osten zeigt:
„Antisemitismus diente stets als Brücke, um scheinbare Allianzen gegen gemeinsame Feinde zu schmieden, während die eigentlichen Unterdrückungsstrukturen unangetastet blieben.“
(Q: https://www.deutschlandfunk.de/ns-und-naher-osten-exportierter-antisemitismus-100.html Falls in Teil 1 vergessen: Bitte öffne diesen Artikel als Tab im Hintergrund und lese ihn danach.)
Die bittere Ironie
Viele Aktivisten übersehen in ihrer digitalen Blase, dass sie Teil eines Narrativs geworden sind, das sie vor Ort vernichten würde. Sie kämpfen für Sichtbarkeit, Rechte und Klagen die an, mit denen sie eigentlich reden könnten. Die Propaganda wirkt.
Der Hass lässt sie erblinden und es wird nicht mehr nach Lösungen und Kommunikation auf Augenhöhe gesucht, sondern nur noch nach Zerstörung. Sie werden damit als destabilisierendes Werkzeug von Dritten Akteuren, die nicht mit ihnen reden, sondern wie erwähnt ihre Existenz letztlich wirklich auslöschen würden, in einem Spiel genutzt.
Propagandaperspektive: Erfüllungsgehilfen ohne Wert. Nützliche Idioten.

























































Ich habe eine kleine Auszeit hinter mir. Während meiner Auszeit habe ich sehr viel meiner Arbeit für u.a. die Württembergische, RECARO, IBM, Lieferheld, Hitachi, Fiat, 20th Century Fox, verschiedenen Business Angels, Corporate Startups, Accelerator Programme, Adel, Influencer, Personen des öffentlichen Lebens u.v.m. reflektiert und immer wieder fiel mir das Gleiche auf. Während im Leben einfach unfassbar viel künstlich verkompliziert wird, dürfen wir eines nie aus den Augen verlieren: Die Basis. Denn egal mit welchen Unternehmen ich zu tun hatte, egal durch welche Gänge ich gelaufen bin, eine Melodie hat mich immer begleitet: Wer – Wie – Was – Wieso – Weshalb – Warum, wer nicht fragt bleibt dumm.


